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MIBKE - abstinent lebende Motorradfahrer

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(Moderator: Reiner Lübbering)
  Gedanken eines Bikers
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   Autor  Thema: Gedanken eines Bikers  (Gelesen 2823 mal)
Ulli
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Der Weg ist das Ziel

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Re:Gedanken eines Bikers
« am: 09. Januar 2021, 16:47:01 »

Nur ein Traum??
Letzte Nacht bei mir Zuhause. Ich schlafe unruhig. Irgendwas stimmt hier nicht. Ich riskiere vorsichtig ein Auge. Da, eine ganz kleine, blau schimmernde Seifenblase schwebt durchs Zimmer langsam auf mich zu. Ich rede ja manchmal auch mit Stofftieren oder Lebensmitteln, warum dann nicht auch mal mit einer Seifenblase?
Ich: Wer bist du denn? Was machst du hier?
Sie (die Seifenblase): Ich bin keine Seifenblase. Ich heiße Covid, Covid-19. Ich gucke mich etwas um, wie es so läuft.
Ich: Ah ja, und? Wie was läuft?
Covid: Frag nicht so dumm, Corona natürlich. Also, ganz gut. Von Tag zu Tag besser. Die Leute machen ja auch gut mit. Im Frühjahr drohte es den Bach runter zu gehen. Masken, Desinfektionsmittel, Abstand. Die meisten haben sich auch noch dran gehalten. Die empfindlichen Kandidaten haben sogar Einkaufen lassen. Da gingen die Neuinfektionen nach dem ersten hoffnungsvollen Anstieg wieder böse nach unten. Aber seit Oktober läuft es wieder. Die Leute sind’s leid, wollen feiern und hocken schön zusammen. Einige Großfamilien in Berlin und Sachsen sind geradezu vorbildlich. Das Fest ist wichtig, das muss sein, das haben wir immer so gemacht, basta! Das spielt uns ordentlich zu und schafft richtig was. Ich freue mich schon auf Weihnachten. Dafür lassen viele schon mal die Fünf gerade sein und denken wir wären weit weg, nur weil sich alle gesund fühlen.
Ich: Sind sie dann doch auch.
Covid: Wovon träumst du sonst noch? Wir sind ja nicht doof. Wir geben uns doch nicht sofort zu erkennen. Zwei, drei Tage lassen wir die Leute noch ohne Symptome rumlaufen, so verteilt sich’s besser. Aber dann! Und Weihnachten ist Bescherung. Auch für uns. Da machen wir Party! Und was für eine!
Ich: Du Miststück (in Wahrheit war ich drastischer), das hast du dir so gedacht. Wir passen schon auf.
Covid: Wie denn? Ja gut, es gibt schon welche, die die Füße stillhalten und einfach zuhause bleiben. Das sind dann unsere Problemfälle. Aber insgesamt mache ich mir keine Sorgen. Die meisten wollen rumlaufen und Leute treffen oder einkaufen oder was weiß ich nicht alles. Da fischen wir inzwischen wieder ganz gut ab. Natürlich schön unauffällig! Deshalb kommen uns die Gesundheitsämter und das RKI ja auch nicht auf die Schliche, wo genau wir zuschlagen.
Ich: Das wird die App schaffen.
Covid: Darf ich mal lachen? Nein, lieber nicht, sonst platze ich und dann war’s das. Ach nee, die App! Da haben die Auftraggeber ja zum Glück gepennt. Die funktioniert doch nicht mit älteren Geräten vor Android 6. Und wenn die Programmierer die App selbst nicht anpassen wollen oder können läuft sie eben nicht. Die App macht uns also keine Angst. Und wer hat die meisten älteren Geräte oder gar keine? Siehste, unsere Lieblingskunden. Passt doch!
Ich: Zum Glück gibt es ja jetzt den harten Lockdown.
Covid: Ach Gottchen, die Regeln! Die werden doch bis zum letzten ausgeschöpft oder einfach übertreten. Ist doch Weihnachten! Da gibt’s mit Sicherheit reichlich Mitfahrgelegenheiten für uns.
Ich: Ne, ne, die paar Tage halten wir auch noch durch, und nach Weihnachten wird geimpft. Wenn das dann durch ist machen WIR Party.
Covid: Igitt, Spielverderber, nun versaut mir nicht das neue Jahr!

Ich wache auf. Das Zimmer ist stockdunkel. Gottseidank nur ein blöder Traum.
von meinem Bruder Volker Muth
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Ulli!
Ulli
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Re:Gedanken eines Bikers
« Antwort #1 am: 17. September 2019, 20:27:15 »

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Ulli!
Eagle
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Gedanken eines Bikers
« Antwort #2 am: 16. September 2019, 12:41:23 »

Ein Traum, den nur wenige verstehen:

Ich kaufte mir ein Motorrad, um mir einen Traum zu erfüllen. Eines Tages, wenn ich selbst nicht mehr laufen kann, wird dieses Motorrad in meiner Garage stehen, als Krönung meiner schönsten Erinnerungen!

Ich traf Menschen, Brüder und Schwestern im Geiste und traf auch Menschen, die ich schnell wieder vergaß….

Ich wurde naß… bis auf die Knochen,
Ich fror,
Mir war es warm… manchmal zu warm,
Ich hatte Angst,
Ich fiel,
Ich verletzte mich auch,
Ich stand immer wieder auf!

Ich fuhr los, während meine Dämonen in mir schwere Kämpfe ausfochten und kam zurück mit den friedvollsten Gedanken, die man sich vorstellen kann.

Ich war und bin mir der Gefahren des Motorrades bewusst, immer auch wissend, dass Mut bedeutet sich seinen Dämonen zu stellen und auch mal Angst zu haben, immer der inneren Stimme trauend. Manchmal brennt der Asphalt, manchmal pflückt man Blümchen…

Trotzdem: Jedes Mal, wenn ich den Sattel erklimme, muss ich zufrieden lächeln….

Ich lachte auch wie ein Irrer unter meinem Helm, sprach mit mir selbst, hunderte Mal.
Sprach mir Mut zu, kritisierte mich, schimpfte mit mir…. und anderen…
Ich sang und grölte, schrie vor Freude und manchmal weinte ich auch.
Ich sah wundervolle Orte, erlebte traumhaft schöne Dinge, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und auch Dinge, die ich nicht erleben wollte, wo Licht ist, ist auch Schatten….

Ich durchfuhr Kurven, das selbst ein Valentino anerkennend genickt hätte und dann auch wieder Kurven, OMG, wie peinlich…

Ich stoppte oft, um mir die wundervollsten Landschaften anzusehen,
sprach mit völlig fremden Menschen, vergaß dabei andere, die ich täglich sah…

Ich hörte auf, mit Menschen zu kommunizieren, denen ohnehin jedwedes Verständnis für mein Hobby fehlt und die es nie verstehen werden. Dafür lernte ich, mich mit Gesten mit völlig Fremden auszutauschen - denen, die das alles hier verstehen…

Ich gab und gebe Geld aus, das ich nicht wirklich habe, verzichte auf andere Dinge, die mir eh nicht das geben können, was mir mein Motorrad gibt.

Es ist weniger ein Transportmittel, denn ein Teil meiner Seele, meines Lebensgefühls… Es transportiert nicht meinen Körper von A nach B, sondern nimmt meine Seele mit auf eine Reise. Der Weg ist das Ziel, das Ziel nur ein Grund dorthin zu fahren, selten auf dem direkten, kürzesten Weg.

Wenn jemand zu mir sagt, „Verkauf dein Bike, werde endlich erwachsen!“ dann gehe ich darauf nicht ein und lächle nur still in mich hinein…Nur Biker verstehen das…

Es klingt wie ein Abgesang… wie ein Resumee am Ende des Weges…

Weit gefehlt, die Reise und das Abenteuer gehen weiter!! Bis es nicht mehr geht, dann bleiben Erinnerungen an tolle Menschen und wundervolle, genauso wie wundersame Erlebnisse…
.
Mögen die Schutzengel meiner Freunde immer in Höchstform sein, ebenso wie ihre Motorräder!

DLzG ??


das fand ich so klasse, das ich es kopieren und mit euch allen teilen möchte.
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